Technische Aspekte
Wozu dienen Pumpspeicherwerke?
Die Pumpspeicherung ist eine bewährte Methode, um Angebot und Nachfrage in einem Stromnetz auf eine umweltfreundliche und wirtschaftliche Art auszugleichen.
Im Gegensatz zu Kernkraft- und Flusskraftwerken können Pumpspeicherwerke die Stromproduktion sehr schnell an den wechselnden Bedarf anpassen. Das optimale Zusammenspiel der verschiedenen Kraftwerkstypen sorgt dafür, dass eine sichere und wirtschaftliche Stromversorgung rund um die Uhr gewährleistet ist. Pumpspeicherkraftwerke können auch Stromüberschüsse, die während der Schwachlastzeiten anfallen, in wertvolle Spitzenenergie umwandeln. Sie pumpen zu diesem Zweck Wasser in den höher gelegenen Stausee zurück und nutzen es zu einem späteren Zeitpunkt erneut zur Stromproduktion.
So funktioniert ein Pumpspeicherwerk
Zu einem Pumpspeicherwerk gehört ein oberer Speichersee und ein unteres Wasserbecken. Ausgerüstet ist es in der Regel mit drei Maschinentypen, mit einer Turbine, einem Generator/Motor und einer Pumpe.
Wird Strom produziert, gelangt Wasser vom oberen Becken, dem Speichersee, in den Druckschacht. Das Wasser treibt die Turbine an und diese den Motor/Generator, der in diesem Fall als Generator arbeitet. Der produzierte Strom wird ins Stromnetz eingespeist. Nach der Turbine gelangt das Wasser in das untere Becken. Im Pumpbetrieb arbeitet der Motor/Generator als Motor. Er wird mit Strom aus dem Netz versorgt und treibt die Pumpe an. Diese entnimmt dem unteren Becken Wasser und pumpt es in den Stausee zurück.
Funktionsprinzip Pumpspeicherwerk, Turbinen- Funktionsprinzip Pumpspeicherwerk, Pumpbetrieb
betrieb (Stromproduktion)
Die Pumpspeicherung ist immer mit Verlusten verbunden. Von der zugeführten elektrischen Energie für den Pumpbetrieb lassen sich im Generatorbetrieb etwa drei Viertel zurückgewinnen. Trotzdem ist das Verfahren sinnvoll, denn es ermöglicht, ein Überangebot an Strom in Schwachlastzeiten in wertvolle Spitzenenergie umzuwandeln.
Quelle: www.axpo.ch